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Welche sonstige Forschung wird bezüglich FOXG1 betrieben?

Die internationale FOXG1-Stiftung sponsert oder begleitet diese Projekte:

 

Naturgeschichtliche Studie – New York

Zur Zeit wird die erste naturgeschichtliche Studie zu FOXG1 von Dr. Alex Paciorkowski M.D. an der University of Rochester Medical School im Bundesstaat New York, USA durchgeführt – initiiert zusammen mit der IFF (International FOXG1 Foundation). Bis jetzt sind dadurch keine zusätzlichen Kosten für die IFF entstanden.

Eines der mittlerweile erreichten Ziele, war es zu beweisen, dass FOXG1 keine Unterart des Rett-Syndroms, sondern vielmehr ein „Schwestersyndrom“ darstellt. Hier ist die Zusammenfassung zu diesen Ergebnissen.

Dr. Paciorkowski untersucht außerdem Daten aus dem Kreis der Betroffenen um herauszufinden, welche Ähnlichkeiten bestehen, und was das FOXG1-Syndrom im Kern ausmacht. Es wird ca. 2 Jahre dauern, bevor diese Ergebnisse veröffentlicht werden.

 

Mäusestudie zur FOXG1 Deletion – San Diego

In den nächsten Monaten wird Dr. Jeffrey Neul, MD PhD an der Abteilung für Neurowissenschaften der University of California San Diego, das nächste Forschungsprojekt zu beginnen – eine Studie an Mäusen mit einer vollständigen FOXG1-Deletion. Das Ziel ist es zu sehen, welche anderen von ihm abstammenden Gene es beeinflusst, was passiert, wenn das Gen reaktiviert wird, und wie es dann darunterliegende Gene beeinflusst. Das Projekt wird ca. 150.000-200.000 US-$ erfordern um im Laufe des nächsten Jahres zu beginnen zu können.

Das Projekt fokussiert hierbei auf die Deletion-Variante der FOXG1-Mutationen. Es ist unmöglich medikamentöse Therapien zu testen bevor wir diese Dinge verstehen, und wie sie in Beziehung stehen zur Frage welches Teil des Gens fehlend oder verändert ist.

Die erforderliche Maus wird in Deutschland gezüchtet, und an Dr. Neul in San Diego für die Zwecke der Studie geschickt. Es werden “Markierungen” an das FOXG1-Gen angebracht, so dass die Neurogenetiker sehen können, auf welche anderen Gene es einen Einfluss hat. FOXG1 ist eines der ersten Gene die im Mutterleib „angeschaltet“ werden, die die Gehirnentwicklung steuern.

Im Zusammenhang mit Dr. Neuls Projekt wird die IFF Samen von diesen Mäusen lagern und verfügbar machen, was 1948 US-$ für die Dauer von zwei Jahren kosten wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass etwa im Fall, dass Dr. Neuls Kolonie erkrankt und stirbt keine signifikanten Kosten entstehen. Die Samen werden einfach aufgetaut und das Projekt kann fortgesetzt werden, anstatt die Mäuse erneut zu züchten, was Kosten in Höhe von ca. 60.000 US-$ verursachen würde. Dr. Neul wird seine eigene Zuchtkolonie für seine Studie haben, aber wir wollen anderen Genetikern Zugang für eventuelle zukünftige Projekte geben.

 

Gemeinschaftsstudie zu FOXG1, MECP2, CDKL5 und Rett – USA

Im Oktober 2014 hat das National Institute of Health eine Fördersumme in Höhe von 29 Mio. US-$ für eine Untersuchung über den Zeitraum von fünf Jahren zu FOXG1, MECP2, CDKL6 und Rett vergeben. Die Ziele dieser Förderungen sind es 1) die zentralen klinischen Merkmale jeder Störung zu verstehen, 2) mögliche Behandlungen zur Verbesserung der Lebensqualität zu identifizieren, und 3) den Zusammenhang zwischen den Symptomen und Hirnbildern/EEG-Varianten zu verstehen. Entsprechende Studienzentren haben vor kurzem USA-weit eröffnet, und mit der Datensammlung im Rahmen der ersten Phase dieser Studie begonnen.

– Nicht offen für Patienten außerhalb der USA.

 

Identifikation von therapeutischen Molekülen zur Behandlung von FOXG1 – Boston

Das Boston Children’s Hospital hat einen Vorschlag zur Etablierung einer FOXG1-Stammzellen-Bibliothek gemacht. Sie suchen nach Unterstützung um eine (von einem FOXG1-Patienten entnommene) pluripotente Stammzelle (sog. iPCS=inducible pluripotent stem cell) zu entwickeln, und dadurch eine in-vitro-Modellierung dieser Funktionsstörung zu ermöglichen. Die Hoffnung ist, dass dies die erste von diversen FOXG1-Zelllinien ist die entwickelt werden können, um eine FOXG1-Datenbank zu bilden. Die Forscher würden neuronale Zellen von diesen iPSCs kreieren, entnommen von FOXG1-Patienten deren Genom bekannte Mutationen beinhaltet. Diese neuronalen Zellen könnten helfen, therapeutische Moleküle zur Behandlung der FOXG1-Funktionsstörung zu entwickeln.

Die Spenden decken die Kosten für die Gewinnung eines Patienten, die Blutentnahme, die Erzeugung der Fibroblast-Linien und die Umwandlung der ersten FOXG1-Patienten-Probe in eine iPSC-Linie. Nachdem zusätzliche Proben gesammelt und in iPSC-Linien umgewandelt worden sind, wird die FOXG1-Datenbank in der Zukunft für die Entwicklung sogenannter „disease-in-a-dish“-Modelle zum Zwecke der Medikamentenerprobung genutzt.

Die Kosten für jede Linie betragen 8.000 US-$; die erste Linie wurde von einem Vater bezahlt, der Spenden im Rahmen des Boston-Marathon gesammelt hat. Zusätzliche Mittel werden diesen Herbst bereitstehen, da die IFF als Empfänger der Spendensammlung im Rahmen der „Spirit Week“ an der Eastside High School (Taylot, South Carolina, USA) bestimmt wurde. Hierdurch kommen jährlich zwischen 100.000 und 200.000 US-$ zusammen.